Chemie - Grundkurs bei Frau Mölders
von Nicole Steiger und Mario Joussen
Kursleiter:
Prof. Dr. der Farbstoffe Elisabeth Mölders
Kursteilnehmer:
Am Anfang der JGS 12 bestand der Kurs aus 15 Teilnehmern ,entgegen dem Gesetz
zur Erhaltung der Maße (wir betrachten nur ein offenes System: den Chemieraum)
verlor er bis zum Ende der JGS 13 600 kg, d. h. sie lösten sich in Luft auf.
Für Herrn Günther führte das jedesmal zum Motzen, wenn der Chemieraum nur von
SIEBEN Chemiefreiwilligen genutzt wurde (bzw. verschwendet wurde.)
Kursbeobachtung:
In diesem Kurs war einfach alles möglich! Teilweise kamen wir uns vor, als hätten
wir einen Leistungskurs gewählt, besonders, wenn wir ins Detail gehen mußten. Tut
uns leid, daß wir zu oberflächlich waren, aber es ging dann schneller. (Mö: Ihr
seid mal wieder drei Schritte zu weit!) Allerdings gab es auch Stunden, die
genausogut im Kindergarten hätte halten können. Mit einem Ringelreihenrollenspiel
lernten wir, wie Radikale zu einem Makromolekül reagieren. Außerdem nahm die
Fachsprache zunehmend ab. Jeder umschrieb die Vorgänge mit seinen eigenen Worten.
Und wurde von jedem verstanden, nur in der Klausuren mußte man sich bemühen
etwas Fachsprache zu benutzen.
Dafür wurde unsere Phantasie bei der Versuchsbeobachtung immer mehr gefördert.(Mö:
Ihr seht ja, daß das gelb geworden ist.)Vielleicht lag es auch daran, daß wir die
Versuchsvorschriften nicht so genaunahmen, sondern alles "pi mal Auge" machten.
M. Weber (beim Färben) : Den Versuch haben wir jetzt aber nicht ganz gemacht!
Mö: Wir sind ja auch keine Weber und Spinner.
So hatten wir auch bei einem Versuchsaufbau ein Opfer zu beklagen. Es war ein
Glasrohr, es zerbrach, als MW es unsachgemäß in einen Gummistopfen stecken wollte
und dabei durch seine Hand bohrte. (Übrigens: Seitdem weiß Frau Mölders, wie man
vom Chemieraum einen Krankenwagen ruft und das Sekretariat umgeht.).
Nach der Renovierung des Chemieraums (der Chemievorbereitung), wurde es fast
unmöglich die Chemikalien an ihren Plätzen zu finden.(Mö: Herr Haas hat schon mal
die Schränke eingeräumt. (Nach welchem Schema????)).
Ziel des Kurses:
Unser persönlich gesetztes Ziel, einmal im Leben einen richtigen Sprengstoff
herzustellen, konnten wir trotz größter Bemühungen nicht erreichen. Um unseren
Wissendurst zu stillen, versuchte sie einmal Pikrinsäurte mit uns herzustellen. Im
Versuchsrezept stand: "Vorsicht Verpuffung"; selbst diese Verpuffung konnten wir mit
viel Phantasie erkennen. Frau Mölders weigerte sich von da an mit uns Sprangstoffe
zu behandeln, allerdings hatte sie auch keine Ruhe, uns mit unserem großen Wissensdurst
alleine zu lassen. In der letzten Stunde spendierte sie jedem einen Chinaböller, den
wir unter ihrer Aufsicht (mit Schutzbrille!!) hinter der Schule EXPLODIEREN
lassen durften (leider ging nur die Hälfte der Chinaböller wirklich in die Luft).
Unser zweites Ziel, bestand darin, daß drei von uns in diesem Fach ihr Abi machen
wollten. Aber auf Frau Mölders und ihr Steckenpferd, die Farbstoffe kann man sich ja
verlassen. Sie hat uns damit zwar viel geärgert, aber dafür sind wir jetzt
Farbstoffspezialisten. Die Abiturienten bedanken sich hiermit bei allen, die mit uns
bis zum Schluß ausgehalten haben und unser Kurs nicht aufgelöst wurde.
Kurstreffen:
Es gab zwei davon. Das erste war total lecker, das zweite war verbrannt. (Ein Tip
für nachfolgende Generationen: Für 2 kg Spaghettis braucht man einen großen Kessel
und viel Öl, den man am Besten von zu Hause mitbringt.) Übrigens Frau Mölders wohnt
ganz alleine in einem großen Haus, wir haben auf jeden Fall nicht viel von ihrer
Familie gesehen. Die Stimmung war jedesmal gut und man konnte Frau Mölders alles
erzählen.
Zwischen den Kurstreffen frühstückten wir im Chemieraum und einmal vor den Sommerferien
kochten wir sogar Spaghettis im Chemieraum.
Kursauswertung:
Im Allgemeinen, könnte man sagen das Chemie eins der besten Fächer in der Oberstufe
war, was man auch an unseren guten und auch gerechten Noten erkennen konnte. Das
wichtigste für Frau Mölders war das Temperament, an dem sie unsere Fähigkeiten
erkannte.
|