Franken-Gymnasium Zülpich

Abi-Jahrgang 1995


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Chemie - Grundkurs
bei Frau Mölders

von Nicole Steiger und Mario Joussen

Kursleiter:

Prof. Dr. der Farbstoffe Elisabeth Mölders

Kursteilnehmer:

Am Anfang der JGS 12 bestand der Kurs aus 15 Teilnehmern ,entgegen dem Gesetz zur Erhaltung der Maße (wir betrachten nur ein offenes System: den Chemieraum) verlor er bis zum Ende der JGS 13 600 kg, d. h. sie lösten sich in Luft auf. Für Herrn Günther führte das jedesmal zum Motzen, wenn der Chemieraum nur von SIEBEN Chemiefreiwilligen genutzt wurde (bzw. verschwendet  wurde.)

Kursbeobachtung:

In diesem Kurs war einfach alles möglich! Teilweise kamen wir uns vor, als hätten wir einen Leistungskurs gewählt, besonders, wenn wir ins Detail gehen mußten. Tut uns leid, daß wir zu oberflächlich waren, aber es ging dann schneller. (Mö: Ihr seid mal wieder drei Schritte zu weit!) Allerdings gab es auch Stunden, die genausogut im Kindergarten hätte halten können. Mit einem Ringelreihenrollenspiel lernten wir, wie Radikale zu einem Makromolekül reagieren. Außerdem nahm die Fachsprache zunehmend ab. Jeder umschrieb die Vorgänge mit seinen eigenen Worten. Und wurde von jedem verstanden, nur in der Klausuren mußte man sich bemühen etwas Fachsprache zu benutzen.

Dafür wurde unsere Phantasie bei der Versuchsbeobachtung immer mehr gefördert.(Mö: Ihr seht ja, daß das gelb geworden ist.)Vielleicht lag es auch daran, daß wir die Versuchsvorschriften nicht so genaunahmen, sondern alles "pi mal Auge" machten.

M. Weber (beim Färben) : Den Versuch haben wir jetzt aber nicht ganz gemacht!
Mö: Wir sind ja auch keine Weber und Spinner.

So hatten wir auch bei einem Versuchsaufbau ein Opfer zu beklagen. Es war ein Glasrohr, es zerbrach, als MW es unsachgemäß in einen Gummistopfen stecken wollte und dabei durch seine Hand bohrte. (Übrigens: Seitdem weiß Frau Mölders, wie man vom Chemieraum einen Krankenwagen ruft und das Sekretariat umgeht.).

Nach der Renovierung des Chemieraums (der Chemievorbereitung), wurde es fast unmöglich die Chemikalien an ihren Plätzen zu finden.(Mö: Herr Haas hat schon mal die Schränke eingeräumt. (Nach welchem Schema????)).

Ziel des Kurses:

Unser persönlich gesetztes Ziel, einmal im Leben einen richtigen Sprengstoff herzustellen, konnten wir trotz größter Bemühungen nicht erreichen. Um unseren Wissendurst zu stillen, versuchte sie einmal Pikrinsäurte mit uns herzustellen. Im Versuchsrezept stand: "Vorsicht Verpuffung"; selbst diese Verpuffung konnten wir mit viel Phantasie erkennen. Frau Mölders weigerte sich von da an mit uns Sprangstoffe zu behandeln, allerdings hatte sie auch keine Ruhe, uns mit unserem großen Wissensdurst alleine zu lassen. In der letzten Stunde spendierte sie jedem einen Chinaböller, den wir unter ihrer Aufsicht  (mit Schutzbrille!!) hinter der Schule EXPLODIEREN lassen durften (leider ging nur die Hälfte der Chinaböller wirklich in die Luft).

Unser zweites Ziel, bestand darin, daß drei von uns in diesem Fach ihr Abi machen wollten. Aber auf Frau Mölders und ihr Steckenpferd, die Farbstoffe kann man sich ja verlassen. Sie hat uns damit zwar viel geärgert, aber dafür sind wir jetzt Farbstoffspezialisten. Die Abiturienten bedanken sich hiermit bei allen, die mit uns bis zum Schluß ausgehalten haben und unser Kurs nicht aufgelöst wurde.

Kurstreffen:

Es gab zwei davon. Das erste war total lecker, das zweite war verbrannt. (Ein Tip für nachfolgende Generationen: Für 2 kg Spaghettis braucht man einen großen Kessel und viel Öl, den man am Besten von zu Hause mitbringt.) Übrigens Frau Mölders wohnt ganz alleine in einem großen Haus, wir haben auf jeden Fall nicht viel von ihrer Familie gesehen. Die Stimmung war jedesmal gut und man konnte Frau Mölders alles erzählen.

Zwischen den Kurstreffen frühstückten wir im Chemieraum und einmal vor den Sommerferien kochten wir sogar Spaghettis im Chemieraum.

Kursauswertung:

Im Allgemeinen, könnte man sagen das Chemie eins der besten Fächer in der Oberstufe war, was man auch an unseren guten und auch gerechten Noten erkennen konnte. Das wichtigste für Frau Mölders war das Temperament, an dem sie unsere Fähigkeiten erkannte.


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