Erdkunde - Grundkurs bei Frau Pielen
von Sandra Porta und Astrid Monius
Zu Beginn der 11.1. war das Interesse am Erdkundeunterricht noch so hoch, daß es
zwei Kurse unter der Leitung von Frau Pielen und Herrn Wiatowski gab. Zu unserem
Schrecken (und wahrscheinlich auch zu ihrem eigenen Leidwesen) übernahm Frau Pielen
ab der 11.2. den Grundkurs.
Die Befürchtungen bewahrheiteten sich, was man auch daran sah, daß die Anzahl der
Kursteilnehmer von Halbjahr zu Halbjahr weniger wurde. Am Ende der 13.2. blieben
nur noch 13 Schüler übrig, von denen sogar 12 den Mut hatten, Frau Pielen im Abitur
noch mal wiederzubegegnen.
Sie hatte schon ihre eigene Art, uns zu beschäftigen.
20-Minuten Monologe der Lehrerin und bohrende Fragen (z.B. "Was sind Arkaden,
Kolonnaden oder Pergolen?") an meistens immer die gleichen, armen Leute gestalteten
zum einen das Unterrichtsgeschehen. Besonders unser Freund Etzel wurde immer
wieder aus seinen tiefen Träumen gerissen. Manchmal bekamen wir eine Aufgabe
für die ganze Stunde, die wir dann in der nächsten Stunde fein säuberlich vortragen
mußten. Dazu versorgte Frau Pielen uns mit kiloweise Materialien, die von manchen
Schülern schließlich wohl nur als "Altpapier" (Klopapier) verwendet wurden.
Ferner waren die Klausuren leistungskursreif,
und die Notengebung schien sie zu Hause mit einem Würfel vorzubereiten. Der
trübe Unterrichtsablauf wurde allerdings durch ihre Ausdrücke (z.B. "Gretchenfrage"
oder "Kardinalfehler") und Gesten aufgelockert, was allerdings manchmal recht
zweideutig zu verstehen war ("...In dieser Region ist es so windstill, daß die
Segler sich dort selbst einen blasen müssen."). Auch ihre Kleidung, die aus
abenteuerlichen Zusammenstellungen der Farben rot, pink und lila bestand, sorgte
für Abwechslung. Dies sorgte außerdem zur allgemeinen Heiterkeit der Schüler.
Interessant wurde es aber ebenfalls für uns Schüler, wenn Frau Pielen eine ihrer
ständigen Diskussionen mit einem ihrer gewissen "Lieblingsschüler" führte (Gruß
an Sebastian).
Leider hatten wir nie das Vergnügen anstelle
von Erdkunde eine Freistunde zu genießen, da Frau Pielen vermutlich irgendwelche
Antikörper besitzt, die sie nie krank werden lassen.
Positiv ist anzumerken, daß unsere Kursleiterin
sich bemühte, uns gewissenhaft auf das Abitur vorzubereiten, indem sie uns in
den letzten Stunden mit improvisierten mündlichen Prüfungen erfreute. Für Frau
Pielen waren wir wohl auch eine Katastrophe (chronisches Fehlen an Fachkenntnissen).
Alles in allem haben wir trotzdem einiges gelernt und hatten unseren Spaß.
FAZit: Die drei Jahre Erdkunde waren zwar nicht
immer leicht, aber wir leben ja noch! (Krankenhaus / Intensivstation)
P.S.: Nachdem wir die Kurskritik dann fertiggestellt
hatten tat Frau Pielen uns an den nächsten beiden Tagen doch tatsächlich den
Gefallen und blieb krank zu Hause. Vermutlich erahnte sie schon den Inhalt unserer
Kritik und wollte das Gegenteil beweisen.
|