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Geschichte - Grundkurs bei Frau Beresheim Schnarch - oder Wie überlebe ich Geschichte
von Jürgen Rösing und Ralph Häusler
Vorsicht!!! Diese Kurskritik ist absolut subjektiv, einige Mitschüler werden
sogar sagen, er trifft Geschichte nicht, aus dieser Sicht aber ehrlich gemeint,
auch wenn Sie, Frau Beresheim einiges nicht anerkennen werden wollen...
Was kann man zu Geschichte bei Frau Beresheim schon sagen..?!? Sirtls Kämpfe
um eine 5-, Rösings Dreistigkeiten, Schwall, Blubber, Posaun, Posaun von diversen
Mitschülern oder einfach nur Schnarch, der einzigen Möglichkeit, den Unterricht
ohne weitere Schäden zu überstehen. Im Prinzip war´s das... oder vielleicht
doch nicht..?
Erst einmal zur Lehrerin. Äußere Kennzeichen: Energisches Auftreten, KURZ,
plötzliche Lachanfälle, Hang zu Themenwechsel (von Lenin zu Alkoholproblemen),
Zweitberuf Maklerin (O-Ton: "Kennt nicht jemand ´ne freie Wohnung?") und vor
allen Dingen rot, was sich leider nicht nur auf die Haarfarbe oder den Teint
beschränkt, sondern auch auf die politische Einstellung niederschlägt. Das wäre
ja eigentlich nicht das Problem, aber der Unterricht bestand zu 85% aus sozialdemokratischen,
sozialistischen oder kommunistischen Quellen, was bei einigen Schülern zu erheblichen
Dissonanzen führte, Arbeitsverweigerung inklusive. Ach, und noch etwas: als
Junge hat man von Anfang an schlechtere Karten.
Nun der Unterricht...Schnarch, das vorherrschende
Thema, zumindest für 60% des Kurses. Der Rest versuchte mehr oder meist auch
weniger dem Unterricht zu folgen, der eigentlich immer nach ein und demselben
Schema ablief. Zuerst die Statistik: Wer fehlt, wo ist Hoegen..? Nun zu den
Hausaufgaben: Irgendwelche Freiwilligen... Nein, dann bestimme ich halt. Blick
in die Runde: Herr Sirtl, wie wär´s mit Ihnen? Nun die erste Differenzierung:
Lag Geschichte in der ersten bzw. zweiten Stunde, bekam man ein Hä, Watt is
oder auch nur ein versoffenes Grinsen zur Antwort. In der siebten Stunde hingegen
versuchte Guido die Cola-Dose aus dem Aldi zu verstecken, was mit einem kräftigen
"Prost" der gegenüberliegenden Seite quittiert wurde. Daraufhin die Standardfrage:
"Wollen Sie eine 6 oder lieber ein "ohne Hausaufgaben" - Gegenfrage: "Wo liegt
denn da der Unterschied" - "Es gibt keinen." Danach suchte sich Frau Beresheim
das nächste Opfer, in der 12 Daniel Krieger und/oder Christof Müller,
wo die Reaktionen gleich bzw. ähnlich waren. Als nächster kam Rösing an die
Reihe, er versuchte es mit Ausreden, wie "Och, Frau Beresheim, sie haben keine
Lust, ich hab keine Lust, lassen wir´s doch einfach sein und gehen nach Hause"
oder "Haben Sie denn den Text gelesen?".
Nachdem dann die Hausaufgaben irgendein "Könner" vorgetragen hatte (meistens
war Krupp noch zwischendurch dran), gingen wir dann zu einem neuen Text über.
Dieser wurde vorgelesen, dessen Inhalt besprochen, der historische Hintergrund
stichwortartig von den "Könnern" in den Raum geworfen und dann eine Bewertung
erstellt, wobei Frau Beresheim entweder selbst noch keine Ahnung hatte, was
sie von dem Text halten sollte, oder sie schon eine genaue Meinung hatte, die
sie dann krampfhaft und verzweifelt versuchte, uns einzutrichtern, was Weber
oder Hütten schon mal an den Rand der Verzweiflung trieb. Dann war die Stunde
endlich vorbei.
Von diesem Schema gab es eigentlich nur selten Variationen, so führte der Protest
über Hausaufgaben manchmal zum Erfolg, aber nur bei guten Gründen, wie "Sie
müssen den Text dann auch lesen" oder "Och Frau Beresheim, das Wetter ist so
schön...". Auch konnte man sie, leider viel zu selten, zum Abbruch des Unterrichts
bringen.
Das Verhältnis zum Lehrer war sehr differenziert - Von "schick se nach Taka-Tuka-Land"
bis hin zu "Die Frau geht in Ordnung" - die Notengebung war dementsprechend
angepaßt...
FAZit: Alles in allem gibt es schlimmere Kurse, aber der Höhepunkt unserer Schullaufbahn
ist mit Sicherheit nicht in Geschichte bei Frau Beresheim zu finden.
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