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Informatik - Grundkurs bei Herrn Haas Program Informatik_Unterricht;
von Michael Robens und Michael Weber
TYPE Schuelertyp=(Weissnixschnauz, Glaubschnauz, Selbstlernschnauz);
PROCEDURE Unterricht(Schueler: Schuelertyp);
BEGIN
CASE Schueler OF
Weissnixschnauz:
Das waren all diejenigen, die zwar frohen Mutes an den Informatikunterricht
herangingen, aber schnell wieder aufgeben mußten, weil der Lerneffekt -1 betrug.
Dieser Schülertyp verließ den Unterricht nach einem halben Jahr wieder, was
die ursprünglich zwei überfüllten Kurse zu einem Kurs von 13 Leuten schrumpfen
ließ. Man hätte auch diesem Schülertyp zugetraut, auch weiterhin dem Kurs anzugehören,
aber da war ja noch der, der das nicht so ganz drauf hatte, ne?
Glaubschnauz:
Der größte Teil des verbleibenden "Rests" ist dieser Spezies zuzuordnen. Dieser
Gruppe gelang es durch ein BIT Interesse, einem BIT Ausprobieren und der tatkräftigen
Unterstützung des dritten Typs über die Runden zu kommen bzw. den, der das nicht
so ganz drauf hatte, bis zum Schluß in diesem Glauben zu lassen. Diesen
Typ verließ jedoch aufgrund einiger Zwangsmaßnahmen (Tests, mehr oder weniger
große Schikanen, autoritäre Anwandlungen) der Mut. Aber man weiß ja, wie man
den Kurs klein hält, nicht wahr? Ende der 12 verließ dieser Typ den Kurs, bis
auf einen kleinen masochistischen Rest, die sich absolut nicht abschrecken ließen.
Selbstlernschnauz:
Dieser Rest teilte sich dann nochmals in zwei Gruppen: die 2/5
des Kurses am Farbbildschirm und die übrigen, zusammen mit dem, der das nicht
so ganz drauf hatte, am Schwarz-Weiß-Monitor in der anderen Ecke des Raumes.
ELSE
Zu der Verteidigung des "Unterrichtsgestalters" ist zu sagen, daß er (fast)
immer auf die Vorschläge der Schüler zur Themenauswahl einging und sich auch
bereitwillig von einer "anderen" Lösung überzeugen ließ.
END;
END;
PROCEDURE Noten;
BEGIN
IF Selbstlernschnauz AND Farbmonitor THEN
Wenn der Notendurchschnitt unter 14,75 Punkte sank, wurde eine heftige Diskussion
entfacht, in der der, der (der der der der der ... Wir haben das auch nicht
so ganz drauf) das nicht so ganz drauf hatte, meistens den kürzeren zog.
ELSE
Der, der das nicht so ganz drauf hatte, sah sich ab und an die Hausaufgaben
an (die waren sowieso alle gleich) und dann konnte man ja auch noch was im Unterricht
gutmachen (Drei-Finger-Schnelltippsystem, Fehlersuche in Programmen von dem,
der das nicht so ganz drauf hatte). Die Noten lagen daher alle in der oberen
Hälfte.
END;
PROCEDURE Unterrichtsinhalte;
BEGIN siehe Informatikduden (Inhaltsverzeichnis) END;
PROCEDURE Was_haben_wir_gelernt;
BEGIN
IF Selbstlernschnauz AND Farbmonitor THEN
(ohne Worte)
ELSE BEGIN
Wir lernten wie man ein Programm zu strukturieren hat (Befehle großschreiben,
Kontrollstrukturen einrücken). Zum Ende unserer Informatiklaufbahn wurde die
Form anscheinend uninteressant, was an zahlreichen Arbeitsblättern und Folien
belegbar ist (ausgeteilt von dem, der das nicht so ganz drauf hatte); dabei
wurde ein neues Spiel erfunden: Wir puzzeln Prozeduren zusammen.
END;
END;
PROCEDURE Was_hat_der_der_das_nicht_so_ganz_drauf_hatte_gelernt;
BEGIN
- Der, Lehrer hat nicht immer recht (der, der das nicht so ganz drauf hatte, hat
fast nie recht).
- Es gibt immer eine Lösung, die halb so lang und doppelt so schnell ist.
- ‘S2I’ heißt nicht etwa ‘es-zwei-iii’, sondern ‘String-to-Integer’; das war
nämlich ‘2fast4U’. Der, der das nicht so ganz drauf hatte, fand diese Abkürzungsweise
total spannend, fast wie Licht...
END;
PROCEDURE Allgemeines;
BEGIN
Informatikunterricht als Selbstheilung:
Es kam vor, daß ihm nur die Wand zuhörte, was die Schüler aber nicht weiter störte.
Dddnsgdh: "Blabla, blablablabla, blabla..."
Schüler: "Pfump... Lieber trocken trinken, als trocken feiern!"
Pünktlichkeit:
Es wurde in jeder Woche neue Rekorde aufgestellt (Wer bleibt am längsten auf
dem Schulhof und wer sagt am wenigsten dazu).
Dddnsgdh: "Ihr seid zu spät."
Schweigen
Dddnsgdh: "Wo wart ihr denn so lange?"
Schweigen
Dddnsgdh sieht den an, der an allem Schuld hat.
Der Schuldige: "Ich hab’ mich nur angeschlossen!"
Die Lernmittel:
Das Motherboard der "Taschenrechner" ist vergleichbar mit der Platine eines
TI30 (schraubt ihn auf, wir haben es alle gesehen!!!). Die Zuverlässigkeit ließ
auch zu wünschen übrig (Integris hat an uns gut verdient). Der Versuch, Projekte
zu verwirklichen, scheiterte an dem großzügigen Hauptspeicherausbau der "Taschenrechner",
den die Schule uns spendierte (ab ca. 2.000 Zeilen compilierte TurboPascal nicht
mehr in Debugmode).
END;
PROCEDURE FAZit;
BEGIN
Wenn man keine autodidaktischen Fähigkeiten hat, könnte die Sache haarig werden
(das ist keine Anspielung, nein ...). Hat man diese aber doch, so ist das ein
gutes Training für das Studium (da muß man sich auch anhand von Büchern weiterbilden).
END;
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