Franken-Gymnasium Zülpich

Abi-Jahrgang 1995


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Mathe - Grundkurs
bei Frau Russu

von Christa Rolland und Lucia Geuer

Als wir zu Beginn der 11.2 Frau Russu in Mathe bekamen, wurde uns schon in der ersten Stunde klar, daß es besser gewesen wäre, wenn wir zuvor einen Stenokurs belegt hätten.

Nämlich schon ab der ersten Minute der Unterrichtsstunde legte Frau Russu den ersten Gang ein. Nachdem dann eine Tafelhälfte bereits vollgeschrieben war, betraten schließlich auch die letzten Schüler den Kursraum, welche von Frau Russu oft mit dem Satz:" Es ist nie zu spät." begrüßt wurden. Nun konnte Frau Russu endgültig in den zweiten Gang schalten, woraufhin die Tafel kurze Zeit später restlos vollgeschrieben war. Schon griff Olympia zum Schwamm, um die aufgelisteten Zahlen zu ver­nichten. Dabei wurde sie allerdings desöfteren durch allgemeine Ausrufe, wie "Neeeiin", "Halt", "Stop" zum Anhalten gebracht. Es galt für sie nun, in den Leerlauf zu schalten und abzuwarten bis auch der letzte das Tafelbild in sein Heft übertragen hatte. Wenn Frau Russu dann den direkten Weg in den dritten Gang nahm, wurde ihre Schreibwut oft durch Verzweiflungsgestöhne oder Sätze wie z.B.: "Ich kann nicht mehr, meine Hand tut weh", "keine Tinte mehr" oder "Hast Du mal'n Blatt für mich?" wieder aufgehalten. Wenn Frau Russu dann von uns verlangte, ihr "Äpfel oder Birnen" zu verkaufen, womit sie richtige Ergebnisse meinte, konnten wir ihr leider oft nur mit verschrumpelten "Pflaumen" dienen, worauf oft Frau Russus Mahnung folgte: "Du sollst mir keine Pflaumen als Apfel verkaufen." Unser Papierverbrauch war jedenfalls hoch, so daß die Freistunden manchmal dazu dienen mußten, Papiernach­schub zu kaufen. Wenn man bei dieser Gelegenheit Frau Russu zufällig in der Bäckerei traf, bekam man sogar einen Berliner spendiert (an dieser Stelle möchten wir beide uns dafür noch einmal herzlich bedanken). Außerdem war Frau Russu immer gerne bereit uns "Eis holen" zu lassen. Auch für ein Kurstreffen war sie immer zu haben. Dabei erwies sie sich als gute Gastgeberin und Spezialistin im Umgang mit Stäbchen, der Versuch uns dies auch beizubringen scheiterte allerdings. Dabei lernten wir Frau Russus überaus sympathische Art zu schätzen, die uns aber schon durch den Unterricht bekannt war, denn auch dort verstand sie es immer wieder mit uns zu lachen und somit den Unterricht auf­zulockern.

FAZit: Jeder kann sich glücklich schätzen, der Frau Russu in Mathe bekommt, denn sie ist eine geduldige, gerne Späße machende Person und eine sehr nette, menschliche Lehrerin. Hinweis für nachfolgende Schüler: Verzweifelt nicht an Frau Russus Schreibwut, denn spätestens vor den Klausuren ist dies sehr hilfreich. Besonders ihre Arbeitsblätter halfen auch den Schlechteren aus ihrer Verzweiflung, dafür an Frau Russu ein besonderer Dank im Namen des ganzen Kurses.


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